Ich gestehe: es war wohl sehr vermessen, jetzt schon genug Wolle für eine Jacke zusammenspinnen zu wollen, auch wenn die Jacke inzwischen gedanklich zur Weste geschrumpft ist. Gestern habe ich angeschlagen, vergnügt und stolz den ersten Strang verstrickt, dann den zweiten zum Knäuel gewickelt, gestutzt - und angefangen zu fluchen. Die Stärke ist ziemlich genau gleich geworden, aber offenbar sind beim zweiten und dritten Strang die Fäden viel stärker verdreht (wie heißt das eigentlich fachmännisch?), die Wolle ist glatter, glänzender, und härter - nicht kratzig, aber fühlbar straffer, nicht so schön fluffig wie die erste Charge. Und das war im Strickbild auch deutlich zu sehen. Ungefähr den halben zweiten Strang lang hab ich mir das mit angesehen und dann das Ganze wieder aufgezogen. Was ich jetzt allerdings mit der Wolle anstellen soll, weiß ich nicht. Mistmistmist! Moral von der Geschicht: wir backen jetzt erst mal wieder kleinere Brötchen und üben uns in Bescheidenheit...
Übrigens, das kleine Knäulchen von dem grauen Vlies kratzt furchtbar. Das muss am Verspinnen liegen, denn das Vlies selber ist kuschelweich. Offenbar sind dort dauernd kürzere Fasern quer reingeraten, die rausspießen und kratzen? Anders kann ich mir das nicht erklären.