Verzählt, falsch gezopft, Masche nicht ganz erwischt... kleine Fehler finden sich immer. Ist das für dich ein Grund zum Auftrennen? Oder findest du, das macht den Charakter des Gestricks erst aus?
Ich bin da recht fehlertolerant (nenne das bitte niemand schlampig!). Wenn das Problem ein rein dekoratives und noch dazu kaum zu bemerken ist und ich wirklich viel auftrennen müsste, bleibt es. Wie die falsche Verkreuzung beim Rogue-Ärmel, das ist mir erst beim Zusammennähen aufgefallen und ich hatte aber auch gar keine Lust, den ganzen Ärmel nochmal zu stricken. Wenn der Fehler allerdings etwas ist, was die Funktionsfähigkeit beinträchtigt, weil die Schulter schief wird oder ein Ärmel schmaler, oder wenn der Fehler unübersehbar mitten auf der Brust prangte, dann ziehe ich laut fluchend auf.
Die verstrickte Dienstagsfrage - Woche 48/2004
Strickst du Weihnachts-Deko? Wenn ja, hast du eine Anleitung oder einen Tipp für mich?
Igitt! Ich verweigere mich ohnehin jeglicher Art der Weihnachtsdeko, und Gestricktes wäre für mich das Nonplusultra an Kitsch. Definitiv nicht.
Die verstrickte Dienstagsfrage - Woche 47/2004
Was machst du mit deinen Wollresten? Wieviel hast du davon? Was gibt es außer Restedecken für sinnvolle Verwertungsmöglichkeiten?
Am meisten habe ich Sockenwollreste. Daraus soll sowohl ein Pullover als auch die unvermeidliche Restedecke werden. Außerdem Minisöckchen, Katzenminzemäuse (die Katzen der Familie kriegen wieder einen Schwung zu Weihnachten), oder Socken mit Einstrickmuster. Für die wenigen Reste von Pulloverwolle hab ich noch keine rechte Idee. Große Reste vielleicht Kissenhüllen? Einige von den anderen Antworten werde ich mir sicher unter den Nagel reißen, Armstulpen etwa.
Natosocken, wieder für meine Freundin. Die vom letzten Jahr haben sich längst aufgelöst, was man ihnen beim Dauereinsatz an Postbotenfüßen auch nicht übel nehmen kann. Ein Knäuel hab ich noch, das gibt Socken für nächstes Jahr :-)
Ich habe ein Weilchen mit mir gerungen, was ich mit den Ärmeln für den Herbstpullover anstelle. Von oben anstricken wäre eine Option gewesen, da weiß ich, dass es funktioniert. Andererseits soll man ja nicht beim Erreichten stehenbleiben, und so fiel die Entscheidung auf eine Armkugel á la Angela. Und es hat geklappt. Meine heilige Scheu davor war nun wirklich Quatsch. Gerechnet hat Excel, die Abnahmen wurden pi mal Daumen verteilt und siehe da, das ist ganz unverkennbar eine Armkugel:
Obwohl das ja nicht auf meinem Mist gewachsen ist, habe ich dieses "Ich habe Feuer gemacht"-Gefühl :-) Gestern abend habe ich den Ärmel probehalber eingesetzt, er passt, wackelt und hat Luft. Ich bin begeistert!
Die Kapuze hat einen I-Cord-Abschluss bekommen, das sieht sehr sauber aus. Ich hatte nämlich keine Lust, für eine Blende soviele Maschen aufzunehmen und mit der Verteilung aufzupassen usw. Das hier war eine echt einfache Lösung.
Die Fäden hab ich auch schon alle vernäht (meine Nachbarin hat gestern bzw. heute bis weit nach Mitternacht gehämmert und gescheppert, ich konnte also eh nicht ins Bett, da ihre Wohnung an meinem Schlafzimmer angrenzt; und auf Ärmel anschlagen hatte ich keine Lust). Nun ist ja schon ein Ende abzusehen, nur noch ein Ärmel, dann isser ferdsch. Lang genug hats gedauert :-)
Catherine Zeta-Jones, Sarah Jessica Parker ... Wer kennt weitere Beispiele? Her damit! :-)
macht der Herbstpullover Fortschritte. Die Kapuze ist fertig:
Diesmal hab ich versucht, die Kapuze etwas "auszuformen", der Zipfelmützenlook an der Strickjacke war ja nicht soo gelungen. Beim nächsten Mal will ich probieren, den oberen Abschluss mit verkürzten Reihen abzurunden; diese glatte Kante gefällt mir nicht. Aber für diesmal geht es schon so ;-)