Es ist ja nicht so, dass ich nicht genug angefangene Teile hätte. Zumindest der Pullunder aus Rowan Felted Tweed hätte angesichts des Materialpreises die Fertigstellung verdient. Aber irgendwie ist der im Moment gar nicht sexy. Dagegen gelüstet es mich nach einer dicken Strickjacke mit einem groooooßen Kragen. Ich seh mich schon in eine solche Jacke gekuschelt bei den Filmnächten am Elbufer... manchmal strickt man ja eher Stimmungen als Kleidungsstücke :-)
Ja, das auf dem Bild ist keineswegs ein Schal, sondern ein etwa knielanges Rückenteil. Ein bisschen mulmig war mir schon während des Strickens, ob das schmale Teilchen mich je ganz bedecken kann. Jetzt nach dem Spannen sieht es schon viiiiiiel besser aus, im schlimmsten Falle muss ich halt weiter abspecken :-),. Die Wolle ist eine dicke Schurwolle von Woll-Mausi, erstanden habe ich insgesamt 2,2 Kilo und für das Rückenteil habe ich 400 Gramm verbraucht - könnte also für zwei Jacken reichen :-)
Leider ist das Strickbild ziemlich unregelmäßig. Mit Rippen hab ich sowieso so meine Schwierigkeiten, und die dicken Nadeln machen das auch nicht besser (laut Etikett mit 5 bis 6 zu verstricken, brauche ich eine 7er Nadel). Hoffentlich wird das beim Waschen noch gleichmäßiger.
Ich würde sagen, im zweiten Anlauf sind die Stulpen gelungen:
Opal Sockenwolle, Verbrauch ca. 37 Gramm
Ohne Jörgs Tips, das Schneesternmuster nur einmal auf dem Handrücken zu stricken und ansonsten ein kleines "Füllmuster", hätte ich die sicher nicht noch mal in Angriff genommen. Allerdings musste ich den Stern etwas größer machen, das Originalmuster hätte einzeln doch gar zu popelig ausgesehen. Ingesamt sind die Stulpen damit schmaler geworden als die ersten und sitzen sozusagen saugend :-) Leider hab ich beim zweiten fühlbar fester gestrickt; nun ist er etwas, wirklich nur ein µ, kleiner und das Muster kommt auch irgendwie klarer raus. Aber damit kann ich leben, den Unterschied wird beim Tragen kein Mensch sehen können.
Auch wenn ihr Blick so etwas anzudeuten scheint: ich hab sie nicht gezwungen, sich in diesen Karton zu quetschen!
Sockina Colori, Größe 38/39
Fertig!! Die vierte und letzte Spule war diese Woche endlich voll und wurde sofort verstrickt.
Die Original-Anleitung hab ich mir angeguckt, die Augen verdreht und einfach frei Schnauze gestrickt. Eine Reihe-für-Reihe-Anleitung für einen Schal, dessen Prinzip mit fünf Sätzen zu erklären wäre?!? Ehrlich, da ist es wesentlich einfacher, das selber auszuknobeln, als Reihen zu zählen und an der Anleitung zu kleben. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich sinngemäß das Gleiche gemacht habe :-) Die Maschenmarkierer hab ich mir auch gespart und stattdessen die späteren Fallmaschen links gestrickt, so sind die nämlich auch prima zu erkennen. So genial ich den Schal an sich finde, lautete das Motto der Anleitung offenbar "Warum einfach, wenn's auch kompliziert geht"...
Die Wolle ist herrlich, traumhaft weich, so richtig zum Einkuscheln. Vermutlich wäre ihr als Pullover kein langes Leben beschieden, für einen lockeren Schal aber ist sie perfekt. Es sieht ja noch nicht nach Frühling aus, also werd ich ihn noch ausführen können. Davon abgesehen hätte ich aber auch nichts dagegen, wenn der Winter endlich vorbei wäre :-)
Material: sebstgesponnene Merinowolle Ombria von der Wollfabrik (leider immer noch nicht im Shop zu finden)
Verbrauch: knapp 300 Gramm
Lauflänge: hochgerechnet auf 100 gr: 235 m, 275 m, 280 m und 240 m :-)
Nadelstärke: 4,5
Größe: 30 Zentimeter breit (ungedehnt) und 2 Meter lang (länger und schmaler als im Original, weil ich ihn als Schal tragen will)
Es ist zu duster, es gelingt mir einfach kein kein gutes Bild der Farben (und im Photoshoppen bin ich nicht so der Held). Immerhin nah dran ist das hier: