Stricken ist menschlich - Vollenden ist göttlich
Es ist da!



Heute war also der große Tag. Meine liebe Frau Mutter hatte sich "bereiterklärt" (hatte sie denn wirklich die Wahl? *g*) mit mir nach Chemnitz zu fahren, um das Spinnrad bei Margrit abzuholen. Auf ihrer Terrasse gab es noch eine kleine Einweisung und einen Riesenknäuel Hollandwolle zum Üben dazu (nochmal Danke!).
Seinen Platz hat es auch schon zugewiesen bekommen; die Katze hat es ausgiebig beschnüffelt und für gut befunden.
Ich habe schon eine Spule voll von Margrits Wolle gesponnen. Eigentlich konnte man das noch nicht wirklich spinnen nennen; ich hab nur hilflos beim verdrehen zugesehen und verzweifelt versucht, die Bewegungen von Armen und Beinen irgendwie zu koordinieren *gg*. Dann musste ich erst mal eine längere Pause einlegen, weil ich mich dabei total verkrampft habe. Heute abend werde ich mit etwas Merino weitermachen, gemäß dem Loriot'schen Leitsatz: Es muss doch gehen, andere tuns doch auch!



Diagnose: Schwerer Spinnvirenbefall

Am Samstag kann ich mein zukünftiges Spinnrad in Chemnitz abholen - noch 5mal muss ich schlafen *ggg* Ich sitz hier hysterisch giggelnd vorm Rechner und freu mich halbtot...



Welch hartes Schicksal...

...perfektionistisch veranlagt zu sein, aber nicht die notwendigen Fähigkeiten haben, um Perfektion zu erreichen :-)

Das sind die beiden ersten Stränge, die es überhaupt wert waren, verzwirnt zu werden. Lila ist noch gröbstes Effektgarn, der grüne ist schon gleichmäßiger geworden mit nur ganz wenigen dicken Stellen und kann als verstrickbar durchgehen (bitte sehr, eine Nahaufnahme). Das Andenzwirnen ging zu meiner Überraschung völlig problemlos und ohne Kuddelmuddel; dafür hab ich gestern beim Betrachten der Videos auf Joy of Handspinning festgestellt, dass ich die Fasern falsch ausziehe. Nicht so von oben herab, wie die Dame es tut, sondern in der Waagerechten und dann über den Zeigefinger weggleiten lassen. Da ich damit inzwischen einigermaßen vorzeigbare Fäden hinkriege, mit der "richtigen" Variante aber immer der Faden reißt, werde ich es weiter so machen.
Dass ich mit einer Spindel auf Dauer nicht glücklich werde, steht ohnehin fest; und auch, was auf meinem Wunschzettel dieses Jahr stehen wird (dass ich kurz vor Weihnachten Geburtstag habe, ist ganz praktisch für größere Wünsche *g*).
Gestern hab ich mal im Internet nach Spinnkursen geforscht, der nächstgelegene ist allerdings in einem Nest bei Bautzen und für mich Unmotorisierte kaum erreichbar. Komisch, dass es sowas in Dresden nicht geben soll?! Vielleicht gibt es hier Leserinnen aus Dresden, die mir einen Tip geben können? Oder gar selbst ein Spinnrad haben? Bitte meldet euch! :-)
PS: Nein, ich habe nicht wirklich erwartet, nach einem Abend brauchbare Wolle herzustellen :-))



Ich glaub, ich spinne


Ich bin jetzt sicher, dass man zum Bedienen der Spindel mehr Hände braucht als dem Menschen in der Grundausstattung zur Verfügung stehen (ach, wie gern wäre ich Zaphod...). Meine Fäden sind ein wüster Mix aus ganz dünnem, heillos überdrehtem Draht und dicken Knubbeln, die gar nicht verdreht sind. Natürlich wollte ich gestern in meinem Übereifer die ersten zwei Knäulchen miteinander verzwirnen, bin aber kläglich gescheitert. Den Meter roten Strick, der da liegt, hab ich geschafft, ehe sich alles völlig vertüdelte. Anspinnen krieg ich auch nicht besonders hin, das sind die dicksten Knubbel geworden.
He, ich hab drei Stunden geübt! Jetzt muss doch mal langsam verstrickbare Wolle dabei herauskommen... Nicht dass ich ungeduldig wäre :-)



Ohne Worte