Nachher:
Die Jacke lag fast ein Jahr lang im Wäschekorb, wohl ein eindeutiges Zeichen. Mir gefiel sie gar nicht mehr: die Raglanschräge zu lang, der Halsausschnitt viel zu weit, die Kapuze irgendwie völlig verkorkst... Da half nur noch die radikale Lösung: Nach einer letzten Wäsche griff ich heute beherzt zur Schere. Leider gab es reichlich Verschnitt, ich hab unslösbare Knoten und eine unsaubere Häkelkante großzügig wegschneiden müssen. Die Ärmel sind dank einer räudigen Rückstichnaht gar nicht zu retten, da müsste ich Reihe für Reihe losschneiden. Den Körper habe ich dann mit der Haspel vom Spinnrad aufgeribbelt, das ging schön schnell. Jetzt hängen die tropfnassen Stränge mit Gewichten beschwert in der Dusche, um ihren Afrolook etwas zu glätten. Für einen Pullunder dürfte die gerettete Wolle noch reichen; und einen Reißverschluss hab ich jetzt auf Lager :-)
Seufzergrüße
Angela