So, ein wenig Sonne und ich bin sofort mit der Kamera nach draußen gestürzt. Ärmel fertig, Ärmel in Arbeit und der Zipp. Der fertige Ärmel rollt sich oben etwas ein, die Form und Länge entspricht aber der Schnittzeichnung. Gar nicht so einfach, bei Wind das ordentlich auszulegen. Und der Zipp schaut nur auf dem Foto so hellblau aus, er passt wirklich gut zur Wolle.
Ich beneide Katrin ja, dass sie Größe 2 strickt um auf Größe 1 zu kommen. Ich stricke Größe 3, weil ich Größe 3 brauche :-))
Von ihrem Ärmelbericht beunruhigt, hab ich meinen Ärmel gestern brav fertig gestrickt. (auch eine Art der Motivation) Erleichterung, sowohl Länge wie auch Armkugel dürften passen. Foto folgt hoffentlich am Nachmittag.
Fertig isser nun, der Ärmel, provisorisch zusammengehäkelt und eingesetzt. Der Jörg hatte recht, die Armkugel passt. Aaaaber: Am Handgelenk bis zum Ellenbogen für meinen Geschmack eine Spur zu eng (zumal der Saum noch nicht umgenäht ist, der macht das ja auch nicht besser), am Oberarm dafür eine Spur zu weit und immer noch ein µ zu kurz. Außerdem sieht man den Unterschied im Maschenbild, wo ich lockerer gestrickt habe (gut, das vertut sich bestimmt beim Waschen, so war es zumindest bei Tuja). Alles nicht wirklich dramatisch, durchaus tragbar, aber eben auch nicht optimal. Nochmal anfangen oder nicht? Das eher schlampige Einsetzen verzerrt das Erscheinungsbild sicherlich auch etwas. Foto zeigen geht leider nicht. Hat schon mal jemand versucht, seinen eigenen Arm von der Seite zu fotografieren? Geht nicht, so lange Arme hat kein Mensch (keiner, den ich kenne).
Am besten, ich lass ihn erst mal gut abhängen und entscheide dann, ob ich damit leben kann. Und bis dahin stricke ich weiter an der weißen Merinowolle, die ich bis jetzt unterschlagen habe und von der ich immer noch nicht so recht weiß, was sie mal werden soll. Im Moment ist es ein Bündchen plus 20 Zentimeter glatt rechts in Runden. Fest steht immerhin schon, dass es oberhalb etwas Fischerpulli-Artiges sein soll. Aber was genau, ob nur ein bisschen Struktur oder mit Zöpfen - hmm, noch muss ich mich ja nicht entscheiden.
...mehr ist bei Rogue nicht hinzugekommen. Den gestrigen Abend hab ich damit verbracht, sämtliche Bilder zu Lycos zu hieven und hier alle Beiträge mit Bildern zu ändern. Unser Webmaster hätte seinen Server gern wieder für sich alleine ;-))
Und wie könnte es anders sein, ich hatte ein Problem (hatte ich schon mal erwähnt, dass ich Ärmel hasse?! Ja? Egal. Ich hasse Ärmel!). Da meine Maschenprobe 2 Maschen und 2 Reihen auf 10 cm zuviel ergibt, stricke ich Größe 2 und hab damit bisher exakt die Maße für Größe 1 erreicht. Beim Ärmel nun hat mich das Glück verlassen. Erstens wäre der Größe1-Ärmel für mich ohnehin ein wenig knapp am Handgelenk. Also hab ich mehr Maschen als gefordert angeschlagen und dafür ein paar Zunahmen weggelassen. Passt. Nach 102 Reihen soll die Armkugel beginnen. Da angekommen ist es nur ein Dreiviertelärmel! Verzweiflung, Wutausbrüche, Ratlosigkeit. Beim Nachmessen stellt sich raus, dass die MaPro sich klammheimlich auf noch zwei Reihen mehr ausgeweitet hat. Also strickte ich gezwungen locker (was mir sehr zuwider ist) noch ein paar Zentimeter an und hoffe, dass es a) nicht unproportioniert aussieht, wenn jetzt noch ein Stück ohne Zunahmen kommt und b) die Armkugel trotzdem hinhaut. Die kann ich nicht umrechnen, da muss ich mich an die Anleitung klammern. Wenn es gar nicht geht, trenn ich ihn wieder auf und strick ihn von oben an. Ach ja, Ärmel...
Viel weiter bin ich noch immer nicht, derzeit habe ich zehn Reihen vom ersten Ärmel geschafft. Foto lohnt sich noch nicht. Aber ich musste dringend Geburtstagssocken fertig stricken. Und dass Spinnrad ist doch eine gehörige Ablenkung. Das ist viieeelll schlimmer als ich gedacht habe :-))
Die Kapuze wird bis zu den Dreifach-Abnahmen noch mal aufgetrennt, habe ich jetzt endgültig beschlossen. Ich kann diese häßlichen Abnahmen einfach nicht mehr sehen. Aber große Lust zum Trennen hab ich auch nicht und daher schiebe es ständig vor mir her.
Bettina schreibt:
"Nun hab ich mich doch erst einmal für die hellblaue Variante entschieden.
Es geht recht langsam voran, liegt´s am Garn, liegt´s an mir. Na ja, ich schaffe ein Paar Socken auch nicht in 10 Stunden.
[...]
Rogue frisst ja ganz schön Wolle. Im Moment kann ich mir nicht vorstellen, dass 850 g reichen werden. Aber mit solchen Riesenknäulen hab ich auch gar keine Erfahrung"
Hast Du schon mal etwas gestrickt, einfach nur um des Strickens Willen? Ohne Dir Gedanken darum zu machen, ob Du es jemals anziehen wirst oder ob es Dir überhaupt steht? Achtest Du auf Aspekte wie Tragbarkeit, Nutzen, Mode, etc?
Wie passend, diese Frage treibt mich gerade um: Strickspaß vs. tragbare Kleidung. Das ist für meinen Geschmack zu selten in einem Modell vereint (Rogue ist wirklich eine Ausnahme).
Ich überlege zum Beispiel schon eine ganze Weile hin und her, was ich nach Rogue stricken könnte und finde nichts Rechtes. Die Auswahl dessen, was im Kleiderschrank wirklich Sinn macht, ist nun mal begrenzt. Irgendwann kommt ja mal der Zeitpunkt, wo man nur noch Material und Farbe variieren kann, und das Stricken ist auch nicht gerade aufregend. So aufwändige Muster, die eine echte Herausforderung bedeuten, passen einfach nicht zu mir. Die meisten Wikingermodelle zum Beispiel finde ich toll auf den Fotos, machen bestimmt Spaß; aber anziehen? Niemals! Ihr seht, ich habe trotz meiner sehr jungen Pullover-Erfahrung schon eine Sinnkrise.
Stricken um des Strickens Willen kommt nicht in Frage; dafür wäre mir die Zeit zu schade und als reine Selbstbefriedigung würde es mir auch keinen Spaß machen (ich bin da eher ergebnisorientiert). Ich will das Ergebnis wirklich gern anziehen und nicht tragen müssen, weil eben die ganze Arbeit drin steckt oder gleich ganz im Schrank lassen.
Ich persönlich kann es auch nicht leiden, wenn ein Pullover sofort als selbstgebastelt erkennbar ist. "Sieht aus wie gekauft" betrachte ich als Kompliment. Ich will Sachen haben, die alltagstauglich sind, aber das gewisse Extra haben, was es nicht für kleines Geld zu kaufen gibt (und wenn es nur das bessere Material ist). Langer Rede, kurzer Sinn: Tragbarkeit hat für mich die höchste Priorität.
Es fragte das Wollschaf
Ausnahmsweise mal nicht Opal, sondern Lana Grossa Meilenweit, mit dem neuen Bambusnadelspiel gestrickt.
So, heute haben wir Sonnenschein und ich konnte endlich wieder ein Bild machen.
Body mit Kapuze, von der ich mir noch nicht sicher bin, ob sie so dranbleibt.
p3 tog tbl ist eine Erfindung des Teufels! Es ist (mir) nahezu unmöglich, 3 Maschen links verschränkt abzustricken. Und das direkt auf einer Abnahmestelle in der vorigen Reihe, da sitzen die Maschen ohnehin wie festgeklebt auf der Nadel. War es mir endlich gelungen, die Nadel von hinten durchzupopeln, rutschte beim Durchziehen der Faden raus. Zum Verzweifeln. Ich hab dann die 3 Maschen auf eine Hilfsnadel genommen, selbige samt Maschen gewendet, so ging es dann halbwegs. Einer Bambusnadel hätte ich das nicht zumuten wollen. Das nächste Grauen lauerte beim Maschenstich. Keine Chance, no way. Man kann halt nicht alles können, und der Maschenstich und ich werden wohl nie Freunde werden. Also hab ich den 3-Needle-Bindoff gemacht. Damit wird zwar das Muster unterbrochen, aber es sieht Klassen besser aus als die MS-Versuche.