Ein legerer Pullover sollte es ja werden, ein Einmannzelt allerdings nicht. Merin ist so unglaublich groß geraten, dass ich darin hänge wie in einem Sack. Was hab ich mir dabei gedacht, einen Pullover mit einem Umfang von mehr einem Meter zu stricken?! Das ist bei Größe 36/38 nicht mehr leger, das ist monströs. Zudem zeichnet sich ab, dass bei diesen Ausmaßen die Wolle nicht reichen wird. Also: Exit Merin *seufz*
Was ist denn das für ein Wetter! Eigentlich wollte ich eventuell ein paar Tage ans Meer fahren. Stattdessen sitz ich in eine Decke gewickelt frierend auf der Couch, um mich herum malerisch drapiert diverse Strickstücke, Katze auf den Füßen, trinke kannenweise heißen Tee, esse ununterbrochen und hab noch nicht einen sinnvollen Handschlag getan seit Montag. Das Gammeln tut mal richtig gut, die Akkus waren ganz schön runter.
Vielen Dank für die ganzen Namensvorschläge; ich wünschte, ich wäre auch so kreativ. Die meisten haben interessanterweise genau wie ich an Mittelalter oder Märchen gedacht. Die Entscheidung fällt wirklich schwer. Könnt ihr mir sagen, wer oder was Queen Merin ist? Gehört das in den abendländischen Bildungskanon? Ist das eine TV-Figur? Oder fehlt nur ein L? Googeln hat mich auch nicht weitergebracht. Auf jeden Fall klingt es schön, ein bisschen geheimnisvoll, nach Tafelrunde und Artus (auch ohne L). Also, trotz völliger Unkenntnis der Herkunft dieses Namens taufe ich ihn (sie?) auf den Namen Merin und hoffe, dass es wirklich ein königliches Gewand wird ;-)
Dann hat mich Sandra angemailt (und ihre Absenderadresse vergessen, deswegen Antwort hier), die rote Rogue-Wolle ist bei der Wolle-Halle inzwischen ausverkauft *kreisch*. Sie fragt nach der Farbnummer der Lana Tweeta, die ja ziemlich das Gleiche ist. Also, bei der HWF gibt es sie als Angebot 2067 Lana Tweeta, Farbnummer 8.
Außerdem können wir eine weitere Rogue-erin begrüßen, Gesche Johanna.
So, jetzt gehe ich wieder aufs Sofa und versuche das reichhaltige Mittag bis zum Griechen heute abend abzubauen, sonst muss ich in Jogginghosen oder mit offenem Reißverschluss gehen ;-)
Dieser Pullover aus Merino Extrafein ist so unmerklich, immer nur ein paar Runden am Stück, gewachsen, dass er es noch nie zu einem Foto geschafft hat. Jetzt, kurz vor der Teilung, wird es aber wirklich höchste Zeit.
Eigentlich sollte es ja was Fischerpulli-Artiges werden; dann fiel mir dieses Rautenmuster auf Rechtsmaschengrund in die Hände, dessen Rapport ziemlich genau zur vorhandenen Maschenzahl passte. Jetzt erinnert es ja eher an Harald als an einen Fischerpullover. Und ein gescheiter Arbeitstitel fällt mir auch nicht ein. Irgendwelche Ideen? Der beste Vorschlag wird mit einem Knäuel Opal gewürdigt ;-))
Auf Wunsch einer einzelnen Dame *räusper* also hier das obligatorische Inhaltsfoto (Schwesterlein war eben hier):
Wie man sieht, hätte er gut und gerne eine Zopfwindung länger sein dürfen; ansonsten sitzt er perfekt, finde ich.
Und hier sieht man, dass ich beim zweiten Ärmel etwas unaufmerksam war (wer den Fehler entdeckt, darf ihn behalten; ich bin wild entschlossen, ihn zu tolerieren) und den Seitenzopf:
Und die technischen Daten:
Material: Schurwolle Loden von der Wolle-Halle, Farbe 1025_51, 9fädig; verstrickt mit NS 5 in Runden und 4,5 in Reihen
Verbrauch: knapp 700 g
Anleitung: von The Girl from Auntie
Wann hast du mit Stricken angefangen? Gab es bei dir eine "frühkindliche Prägung" durch strickende Vorbilder in der Familie? Oder hast du erst als Erwachsene an die Nadeln gefunden? Gab es einen bestimmten Grund?
Meine Mutter hat gestrickt, seit ich denken kann, aber bewusst hat das für mich keine Rolle gespielt. Ich kann mich ganz dunkel erinnern, dass ich als ganz Kleines mal versucht hatte, stricken zu lernen, aber nicht verstand, was ich da eigentlich tat. Richtig stricken gelernt hab ich erst in Nadelarbeiten in der Schule (da hab ich mich lange geweigert, linke Maschen zu lernen, deshalb war alles kraus rechts). Dann hatte ich eine Phase, da wurde meine Puppe von Kopf bis Fuß eingestrickt. Jacke, Rock, Pullover (das muss mein erster RVO gewesen sein, fällt mir grade ein). Dann war jahrelang Ruhe. Erst mit 18 hab ich wieder angefangen, fast bei Null, weil ich unbedingt gestrickte Socken haben wollte wie meine Freundin, die immer welche von ihrer Oma bekam. Meine Oma kann keine Socken stricken, so musste ich eben selber ran. Ich hab dann jahrelang Socken gestrickt, allerdings nicht so exzessiv wie jetzt (es gab nie mehr als zwei Knäuel auf Vorrat - das waren noch Zeiten *gg*). So richtig "schlimm" wurde es erst, als ich entdeckte, dass das Thema Stricken auch im Internet vorkommt, und ich dann meinen eigenen Blog hatte. Dann hab ich mich auch an meinen ersten Pullover getraut (ist das wirklich erst ein Jahr her?). Also, so "richtig" angefangen mit stricken hab ich durch das Internet, die Blogs und die vielen Anregungen.
Es fragte das Wollschaf