Wie bürokratisch strickst du? Das heißt: zählst du die Reihen und wenn ja, mit welcher Methode? Oder misst du lieber nach? Oder hältst du\'s einfach an ein anderes Stück an? Oder bemühst du den Farbverlauf der Wolle? Erzähl doch mal ;-)
Bei Socken halte ich nur gegeneinander oder vergleiche die Farbrapporte. Ein oder zwei Runden Unterscheid fallen da gar nicht auf; wichtiger ist mir, dass die Farben gleich sind. Ansonsten ist mir Reihenzählen ein Graus, das geht gar nicht, bei Strichlisten vergess ich immer abzuhaken (Jetzt, bei Rogue, hat es mit eiserner Disziplin geklappt - ist ja auch das erste Mal, dass ich nach Anleitung stricke, wo die Reihenanzahl wichtig ist). Da ich bisher alles in Runden (zumindest den Teil bis zu den Armen) und frei Schnauze gestrickt habe, reichte ausmessen. Für Vorder- und Rückenteil wird aneinandergehalten und dann sicherheitshalber noch die Randmaschen gezählt - wobei ich bei 5 Durchgängen 5 verschiedene Zahlen ermittle und dann entnervt entscheide, dass es schon passen wird. Wenig professionell, ich weiß ;-)) Rogue könnte mich auch zu mehr Strickbürokratie bekehren. Vor dem RT graut mir schon, 38 Reihen ohne irgendwelche Meilensteine, an denen man sich langhangeln könnte (Muster sind prima zum Zählen), da werde ich ganz ordentlich (hoffentlich) Strichliste führen.
Es fragte das Wollschaf
Also, vielleicht hebt das die Laune der Mitstrickerinnen :-)
Ich muss etwas mehr als 10 Reihen der Kapuze wieder auftrennen. Schuld sind wieder einmal die verflixten Zunahmen. Zuerst hab ich sie ja vergessen und schon mal getrennt. Und jetzt entsteht an der Zunahmestelle ein Loch. Und das gefällt mir überhaupt nicht, also wieder weg damit.
Vielleicht hab ich ja auch was in der Anleitung missverstanden. Wie habt ihr die m in der Anleitung gestrickt? Make 1 purl stitch. Make heißt lt. wise needle "yarn over needle" oder eben Umschlag. Nachdem das auch im Zopfmuster immer ein Loch gemacht hat, hab ich die Masche immer aus dem Querfaden gestrickt, was halbwegs ordentlich aussah. Aber eben nur im Zopfmuster.
Auf dem glatt-rechten Teil der Kapuze, einfach grauslich. Jetzt hab ich es so wie in "Viking Patterns for Knitting" beschrieben versucht. Also die Masche aus der Vorreihe "heraufgeholt". Sieht besser aus. Hat noch jemand eine bessere Idee, nur her damit bitte.
Ah ja, die Lösung des Rätsels bin ich euch noch schuldig. War ja nicht sooo schwer. Es ist ein Spinnrad, ein Ashford Traditional. Zerlegt in alle Einzelteile und muss noch geölt und zusammengebaut werden. Da ich das Holzöl gestern nicht bekommen habe, war außer großes Bestaunen einer Kiste mit vielen hölzernen Einzelteilen verpackt in neuseeländisches Zeitungspapier nichts los damit.
Ein Kilo Neuseelandwolle (Corriedale-Schaf) in natur und ein Niddy-Noddy hab ich auch noch erstanden.
Das Wochenende hab ich mich in Ruhe dem Rogue widmen können. Der Body ist fertig. Die Kapuze begonnen. Dabei hab ich natürlich gleich einmal die Kapuzenzunahmen überlesen und durfte vier Reihen wieder auftrennen.
Den Zipp habe ich heute bestellt, kann ihn hoffentlich am Mittwoch zusammen mit der noch ausständigen Wolle abholen.
Heute Abend bekomm ich allerdings etwas, dass meinem Strickfortschritt wahrscheinlich nicht zuträglich sein wird. Ratet mal was? Nur soviel, es ist aus Holz und weit gereist.
PS: Melanie wird eine Ahnung haben, Hilde (falls sie hier liest) weiß es, die dürfen nicht mitraten :-))
Wer sich wie ich gefragt hat, was genau eigentlich Grafting ist (für die Rogue-Kapuze), findet hier eine Bilderanleitung.
gibts auch mal wieder:
Ich schwöre, sie sind gleich groß, sie liegen nur ungünstig! ;-)
Man vergleiche bitte dies hier mit dem hier:
Müsst ihr mir eben glauben, dass ich an den Armauschschnitten angekommen bin ;-))
I-Cord anstricken
Ich bin sicher, dass brauch ich mal, dann will ichs auch wiederfinden ;-))
Hier sehen wir das Ergebnis eines Strickrauschs von 2 Uhr nachmittags bis 3 Uhr nachts, unterbrochen von einer Blogrunde und vielen Raucherpausen:
Díe Anleitung hat sich beim Stricken als sehr übersichtlich und praktisch für mich erwiesen. Ich konnte brav die gestrickten Reihen abstreichen und brauchte nicht zählen (etwas, was prinzipiell danebengeht, ich verzähle mich immer), vor allem die tabellarische Übersicht für die Tasche empfand ich als sehr hilfreich.
In die Farbe bin ich regelrecht verliebt. Sie ist noch etwas dunkler als auf den Bildern, sehr intensiv und einfach toll. Ich kann es kaum erwarten, diesen Pullover anzuziehen...
So, Blogs ohne Fotos kann ich nicht leiden. Wie heißt es so schön, ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Mal schauen, ob ich es mit Katrins Anleitung schaffe.
So, das klappt ja!
Hier noch Fotos von der Taschenvorder- und Rückseite. Trotz töchterlich helfender Hände erkennt man es nicht so genau.
Gestern Abend hab ich die linke Vorderseite gestrickt. Jetzt weiß ich auch, dass der Zipp 45cm lang sein muss und ich kann ihn am Montag bestellen.
Die Wolle-Halle ist rehabilitiert! Der Lieferschein datiert vom Montag. Schuld ist die Post. Die hat das Paket beim Bäcker abgeliefert und den Benachrichtigungsschein vergessen. Der Bäcker hat beim Feierabend immer bei mir geklingelt und da war ich natürlich noch auf Arbeit. Daraufhin wurde das Paket an den Geschenkeladen nebenan weitergegeben und der Besitzer hat mich heute morgen aus dem Bett geklingelt und Bescheid gesagt. Und das Beste: die Farbe ist toll. Um genau zu sein, es ist exakt dieselbe Farbe wie die Lana Tweeta, ein dunkles Burgunderrot mit bunten Tweedpickeln. Die Maschenprobe ergibt 20 M und 26 R statt 18/24, damit kann ich leben, ich mag eh keine zu weiten Pullover. So, jetzt muss ich los, schnell noch eine 5er Nadel besorgen. Heute abend gibt es hoffentlich schon etwas zu sehen. Damit hat der Haushalt wieder den Kürzeren gezogen ;-))
Nachdem alle so ehrlich sind und zugeben, früher angefangen zu haben. Ich habe auch, um einen Tag. Und da ich dazu neige, am Beginn einer neuen Stricksache mich etwas reinzusteigern, bin ich auch ganz schön weit. Und mit Nadeln Nr. 5.5 geht es recht flott. Fotos folgen.
Diverse Überlegungen, ob denn die Wolle überhaupt die richtige sei etc. hab ich jetzt entschlossen zur Seite geräumt. Diese Wolle ist da, sie ist schon bezahlt und jetzt wird sie verstrickt. Basta :-))
Ich mache die Cardigan-Variante, hier für alle die es interessiert meine Änderungen.
Zur Maschenzahl zwei Maschen hinzufügen, um auf eine gerade Maschenzahl zu kommen. Zusätzlich auf jeder Seite jeweils zwei Maschen glatt-rechts, die dann nach hinten klappen, um bei den Kanten beim Zipp einen schönen Abschluss zu bekommen. (siehe Fotos der Maschenprobe beim ersten Beitrag)
Ich stricke die Größe mit 55cm Breite. Also hab ich 202 Maschen angeschlagen (198+4 für den Rand) und wie folgt aufgeteilt. 2 Maschen für den "Klapprand", 42 Maschen Vorderteil, 15 Maschen Zopfmuster, 84 Maschen Rückenteil, 15 Maschen Zopfmuster, 42 Maschen Vorderteil, 2 Maschen "Klapprand".
Den Saum (zum Raufnähen) hab ich kürzer gemacht, als es in der Anleitung stand und auch nicht mit dünneren Nadeln und auch nicht verschränkt. Ich hatte Angst, dass der Rand nicht elastisch genug wird. Aber vielleicht ändere ich das auch noch.
Bei den Taschen hab ich seitlich auch meinen "Klapprand" gemacht, d.h. zwei Maschen angeschlagen (zusätzlich, nicht vom Vorderteil genommen). Wenn ich nämlich, wie angegeben, die erste Masche immer nur abhebe, wird der Rand bei mir nicht schön.
Im Bereich der Taschen ist dann das Strickstück beim Zipp dreifach. Tasche, Vorderteil und der nach hinten geklappte Rand. Das wird relativ dick. Versteht jemand, was ich meine? Ich hab aber beim Bügeln schon mal leicht drübergedämpft, dann passt es. Zumindest bei meiner Wolle.
Die Taschen hab ich auf der Zippseite nicht offen gelassen, sondern hab beim Vorderteil stricken bei jeder Rückreihe die erste Masche und letzte Masche rechts gestrickt und dabei den Faden durch die dritte Masche der Taschenrückseite gezogen. Den Klapprand hab ich mit der Tasche mitgestrickt.
Uff, das ist ja gar nicht so leicht in Worte zu fassen. Ich werde ein Foto davon machen, versprochen :-))
Ich denke, leider wird es nicht so schnell weitergehen. Es gibt noch andere Dinge im Leben wie stricken, hab ich zumindest gehört.