Stricken ist menschlich - Vollenden ist göttlich
Und dann war da noch...

mal wieder Resteverwertung (muss sein, die Schublade geht schon wieder nicht mehr zu...) Ich wollte gern das Chevron-Muster ausprobieren, und was außer einem Schal soll man schon damit machen (ja, ich weiß, es wird Frühling...). Das Ergebnis gefällt mir gut; aber ich habe festgestellt, dass mir das Garn, weil es so unelastisch ist, inzwischen ganz schön auf die Arme geht (früher - also so vor zwei, drei Jahren *g* - hab ich das nicht so gemerkt).


Material: 75 % Merino, 25 % Angora, LL 140m/50 g von der Wolle-Halle (der Rest von Shannon)
Verbrauch: knapp 150 Gramm
Nadelstärke: 4,5
25 cm breit und zwei Meter lang



2007-03



Opal Petticoat, Größe 38, ca. 70 Gramm

Sieht man, wie ich hier an der Ferse getrickst habe, damit das Muster un-unterbrochen über den Fuß weiterläuft? Bei diesen Streifen hätte es mich, warum auch immer, sehr gestört, die Reihenfolge zu stören. Mehr Fäden zu vernähen, aber das war es wert :-)



Jäger und Sammler

Hmpf, diesmal bin ich unabsichtlich untergetaucht, weil ich zwei Wochen lang keinen Internetzugang hatte. Gott sei Dank war gestern früh die Verbindung wieder da, wie hätte ich denn sonst das lange Wochenende überstehen sollen? :-) Jetzt hab ich erst mal stundenlang vieles nachgelesen. Schön, wieder online zu sein...

Gestrickt habe ich nicht, weil ich mir mit dem Deckel einer Konservendose ziemlich tief in den kleinen Finger geschnitten habe (kleine Sünden werden sofort bestraft - das kommt davon, wenn man nachts an den Kühlschrank schleicht...) Mit dem verpflasterten Finger konnte ich die Nadel nicht richtig halten und deshalb wurde das Gestrick total unregelmäßig, also habe ich es eben gelassen. Zwei Wochen lang weder Stricken noch Internet, ist das nicht unglaublich? Dafür habe ich meinen Stapel ungelesener Bücher ein Stück "abgearbeitet" und weiter an der roten Wolle gesponnen.
Ich entwickle mich immer mehr zum Sammler, was Wolle angeht. Am Donnerstag war ich noch schnell im Wolllädchen, um Rosenholz-Nadeln zu kaufen (ein 2,5er Nadelspiel und eine 5,5er Rundstricknadel für die rote Handgesponnene) und da mussten diese drei Knäulchen noch mit. Zwar habe ich noch keine Idee, was ich mit den ganzen Einzelknäulen machen sollte (außer Stulpen...) - ist es sehr merkwürdig, wenn man Wolle nur zum Knuddeln und Anhimmeln kauft?



Loriot ist jetzt Werbetexter

"Die mit doppelter Schallgeschwindigkeit granulierte Mikrostern-Oberfläche garantiert einen bislang unerreichten Anti-Hafteffekt". Hossa.

(Dabei hab ich doch nur so ein eisernes Pfännchen ohne Plastik- oder Holzgriffe gesucht, in dem man erst anbraten und das Ganze dann in den Ofen werfen kann - im Restaurant hatten wir sowas für Omeletts und Tortilla-Artiges, aber mir fällt ums Verrecken nicht ein, wie das heißt... Google-Ergebnis siehe oben... jemand einen Tipp?)



Ich bin wieder hier...

Boah, ich bin von einem ziemlich häßlichen Virus von den Beinen geholt worden. Seit drei Wochen laboriere ich daran herum. Jetzt wird es aber höchste Zeit, dass ich wieder auf Arbeit unter Leute komme; ich fange an, geistig abzubauen ("als der mich angeriefen hat", aua). Gut, dass ich keinen Fernseher habe, das hätte den Verblödungsprozess sicherlich beschleunigt :-).

Jedenfalls habe ich diese Woche etwas gesponnen: Die ersten 280 Gramm der Multicolor sind fertig und gewaschen.


Naja, ich hab schon besser gesponnen... ich habe es zu gut gemeint. Zwar ist die Wolle wirklich super gleichmäßig geworden, aber ich hab die Singles ziemlich stark verdreht, so dass die fertige Wolle ganz glatt ist. Nicht überdreht, sie ist auch ordentlich ausbalanciert; aber die Maschenprobe fasst sich fast an wie Chenille, oder weiche Baumwolle, nicht wie Wolle. Egal, das ist jetzt eben so, basta! (Ich wusste, dass sowas passiert...)

Übrigens, die "Do it yourself"-Lazy Kate, die mich zur Verzweiflung getrieben hat:



Nie wieder! Mein Vater und ich (na gut, hauptsächlich natürlich er) basteln an einer praxistauglichen Variante nach diesem Vorbild.



Rot, ja rot sind alle meine Fäden...

Ich hab noch etwas über 500 Gramm von der roten Multicolor-Merino, das soll nun (ich hoffe, ich übernehme mich nicht wieder...) eine Jacke werden. Zum ersten Mal verwende ich dabei eine Musterkarte für die Wolle (warum bin ich da nicht schon viel eher draufgekommen?!):

Dafür habe ich einfach ein Stückchen Single in der gewünschten Stärke um eine Karteikarte gewickelt, der ich ein paar kleinen Einschnitte am Rand verpasst habe, und zudem ein Stück dreifach um sich selbst gezwirntes Garn drangeknotet. Mein Problem war nämlich immer, dass ich schon einen Tag später nicht mehr im Gefühl hatte, wie dick und wie stark gedreht ich die Singles gesponnen habe. Nun habe ich einen Vergleich; ich hoffe, damit über alle Spulen ein halbwegs konsistentes Garn hinzukriegen. Die Karte ist allerdings schon ziemlich lädiert, weil die Katze ständig drauflatscht, das nächste mal muss ich stärkere Pappe nehmen :-)
Diesmal will ich die Wolle "Normal" dreifach zwirnen, nicht navajo, damit sich die Farben mehr verteilen und die kleinen Unregelmäßigkeiten in der Stärke ausgeglichen werden. Dafür muss ich mir noch eine provisorische Lazy Kate basteln; die Zwirnvorrichtung vom Louet hat nur Platz für zwei Spulen. Aber erstmal wollen zwei weitere Spulen voll werden, ehe ich mir darüber Gedanken machen muss.